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Der Flächenfraß in Baden-Württemberg muss ein Ende haben!

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Die Klimaliste Baden-Württemberg (KlimalisteBW) hält den ungebremsten Flächenverbrauch in unserem Land für ein gravierendes Problem. Die Flächen, die für Verkehrs- und Siedlungszwecke versiegelt werden, sind nicht mehr in der Lage, CO2 zu speichern und Wasser aufzunehmen. Da die Klimakrise jedes Jahr schlimmere Folgen zeigt und wir neben der schnellen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen auch Strategien brauchen, um die Treibhausgase wieder aus der Atmosphäre zu entfernen, dürfen wir nicht weiter so sorglos mit unseren Flächen umgehen wie bisher.

Die grün-geführte Landesregierung ist mit dem Anspruch angetreten, den Flächenverbrauch während der aktuellen Legislaturperiode drastisch zu reduzieren. Dieses Ziel ist nach zwei Jahren Grün-Schwarz in weite Ferne gerückt. Ganz im Gegenteil unterstützt die Landesregierung den Neu- und Ausbau von Straßen, ja sogar den beschleunigten Ausbau von Autobahnen. Außerdem wachsen die Gewerbegebiete an den Autobahnausfahrten durch immer größere Logistikhallen ungebremst. Auch der Verbrauch von wertvollem Agrarland durch immer neue Neubaugebiete für Einfamilienhaussiedlungen wird nicht eingedämmt. Die Landesregierung wagt es nicht, der Zersiedlung durch flächenintensive Einfamilienhäuser Einhalt zu gebieten. Da Asphalt und Beton die sommerliche Hitze speichern und dadurch die Auswirkungen von Hitzewellen verstärken, brauchen wir vor allem in den Städten eine großräumige Entsiegelung von Straßen, Plätzen und eine Begrünung von Dach- und Fassadenflächen. Entsiegelung ist eine der wichtigsten Anpassungsmaßnahme an die Klimawandelfolgen, da sie Hitzeperioden erträglicher machen kann.

Die KlimalisteBW sieht es als dringende Aufgabe der Landesregierung an, in allen relevanten Politikfeldern den Flächenverbrauch strikt zu begrenzen. Neben dem Stopp von Straßen- und Autobahn-Bauprojekten ist ein Umdenken im Siedlungsbau notwendig. Es muss mehr in den Geschoss-Wohnungsbau investiert werden, und die Flächen innerhalb der Städte und Dörfer müssen effizienter genutzt werden. Der weiteren Erschließung von Gewerbe- und Wohngebieten „auf der grünen Wiese“ muss ebenso Einhalt geboten werden wie der Ansiedlung von Logistikunternehmen.

Der Volksantrag der Initiative „Ländle leben lassen!“ enthält wichtige Forderungen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs. Die KlimalisteBW unterstützt diesen Antrag und bittet ihre Mitglieder und Unterstützer*innen, ihn zu unterschreiben. Der Volksantrag kann online hier eingesehen und bezogen werden: https://www.laendle-leben-lassen.de/ .

Wer uns dabei unterstützen möchte, konsequenten Klimaschutz in die Parlamente zu bringen, meldet sich gerne bei uns unter kontakt@klimaliste-bw.de.